Die deutsche Umweltorganisation Nabu hat am Samstagmorgen (19.8.) in Palma die von Kreuzfahrtschiffen verursachte Feinstaubbelastung gemessen. Mit einem speziellen Messegerät, das Partikel zwischen 20 Nanometern und einem Mikrometer erfasst, wurde bei Anwesenheit von zwei Schiffen eine Belastung von 70.000 Partikeln pro Kubikzentimeter gemessen. Zum Vergleich: Vor Ankunft der Schiffe lag der Wert bei 1.500 Ultrafeinpartikeln pro Kubikzentimeter.Die Messungen wurden in Porto Pi durchgeführt.

Axel Friedrich vom Nabu weißt auf die Gesundheitsgefahr durch diese Partikel hin. "Besonders die kleinen Partikel durchbrechen die Lungenwand und geraten in Blutbahn und Gehirn. Dies kann zu Herzinfarkten, Fehlgeburten und Demenz führen." Jährlich würden nach Angaben der EU-Kommission 50.000 Menschen in Europa an den Folgen der Schiffsemissionen sterben.

In Palma komme wie in Barcelona oder Marseille erschwerend hinzu, dass die Stadt in der Nähe von Bergen sei. Dies führe dazu, dass sich die Partikel sich in der Luft ansammeln.

Der Nabu fordert in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Umweltorganisationen, wie auf Mallorca dem "GOB" uns "Amics de la terra" im Mittelmeer die Umstellung von Schweröl auf Marinediesel als Treibstoff und die Einführung von Filtern, wie es etwa schon in Nord- und Ostsee üblich ist. /pss