Steineichen prägen ebenso wie die noch viel zahlreicheren Kiefern die Landschaft auf Mallorca - und gelten eben deswegen als schützenswert. Umso schwerer wiegt ein Fall in Bunyola, in dem nun ein Unternehmen zu 50.000 Euro Strafe verurteilt worden ist. Die Firma Agroforest hatte im März 2015 auf einer Finca nahe des Ortes am Fuß der Tramuntana 1.641 Steineichen auf einer Fläche von 25 Hektar gefällt. Die Bäume wurden zum Teil bereits an einen Großhändler verkauft. Das Unternehmen hatte keine Lizenz für das Abholzen.

Ein Mitarbeiter des Umweltministeriums hatte Agroforest im März 2015 beim illegalen Fällen der Steineichen ertappt, die Aktivitäten gestoppt und das Holz beschlagnahmt. Dennoch wurden bei einem späteren Besuch weitere abgeholzte Bäume gezählt. Es wird geschätzt, dass etwa 240 Tonnen Holz in den Verkauf gelangten, mit einem geschätzten Erlös von rund 28.700 Euro.

Das Unternehmen hatte zuvor beantragt, 180 Steineichen zu fällen, bekam dafür allerdings keine Lizenz. Eine Erlaubnis gab es lediglich für das Abholzen von 35 Steineichen und 32 Kiefern, allerdings in einem anderen Gebiet.

Der Verstoß wiegt auch deshalb so schwer, weil die Finca nahe Bunyola unter anderem ein Vogelschutzgebiet ist. Außerdem handelt es sich um ein Risikogebiet für Erosion und Waldbrände.

Das Unternehmen Agroforest wurde vom Landwirtschaftsministerium neben der Zahlung der Strafe auch dazu verpflichtet, das Gebiet wieder aufzuforsten oder für die Kosten für die Aufforstung aufzukommen. /jk