Der Urlauberandrang durch den Massentourismus ist eine der größten Sorgen der auf Mallorca lebenden Bevölkerung. Das ist das Ergebnis der neusten Ecobal-Studie, die am Dienstag (26.9.) vorgestellt wurde.

Die jährlich erhobene Umfrage erforscht die Einstellungen der Insulaner in Bezug auf Umweltthemen. Grundsätzlich bewerten die Bewohner auf Mallorca und den Nachbarinseln Menorca, Ibiza und Formentera den Zustand ihrer Umwelt positiv, 54 Prozent halten ihn für "gut" oder "sehr gut". Allerdings sinkt dieser Wert seit Beginn der Erhebung 2013 kontinuierlich und im Vergleich zum Vorjahr erneut um 4 Prozent.

56 Prozent der insgesamt 600 Befragten halten die Besucherzahl auf der Insel für "exzessiv" und nur 34 Prozent für "angemessen". 60 Prozent glauben, dass der Massentourismus auf den Inseln die Umwelt "stark" beeinträchtigt. In Bezug auf die Umwelt sind die Automassen (36 Prozent), die Menschenmassen (30 Prozent) und die Luftverschmutzung (27 Prozent) die größten Sorgen. Dahinter folgen die Wasserverschwendung (22 Prozent), der Dreck (22 Prozent) und die Verschmutzung der Strände (21 Prozent).

Die Bebauung der Insel halten 81 Prozent der Befragten für "außer Kontrolle". Dieser Wert liege seit Beginn der Erhebung auf demselben hohen Niveau. Die Ecobal-Statistik wird jährlich vom Instituto Balear de Estudios Sociales (IBES) erhoben und von der Umweltstiftung der Müllentsorgers Tirme, dem Sozialwerk der Sparkasse La Caixa und Hidrobal unterstützt. Ecobal 2017 ist die fünfte Erhebung dieser 2013 begonnen Serie. /tg