Das Buchungsportal für Ferienunterkünfte Booking.com hat damit begonnen, alle Angebote von Ferienwohnungen auf Mallorca aus dem Netz zu entfernen, deren Eigentümer keine Registrierung der balearischen Tourismus-Behörde vorgelegt haben. Das Unternehmen hatte im Juli alle Vermieter von Ferienwohnungen angeschrieben, um sie darauf hinzuweisen, dass laut Gesetz die entsprechende Registriernummer im Online-Angebot angezeigt werden müsse.

Wer der Aufforderung nicht nachkam, erhält dieser Tage eine weitere Mitteilung: "Bis zum heutigen Tag haben wir keine Nachrichten von Ihnen erhalten", die obligatorische Nummer liege entsprechend nicht vor und deshalb "haben wir Ihre Unterkunft auf Booking.com gesperrt", heißt es in dem Schreiben. Sobald die Genehmigung von Seiten der Tourismusbehörde vorliege, werde man das Angebot wieder freischalten.

Allerdings geben sich die Ferienvermieter im Kampf gegen das Gesetz zur Ferienvermietung auf Mallorca und den Nachbarinseln nicht geschlagen. Man werde "alle rechtlichen Mittel nutzen", um sich gegen die Norm zu wehren, kündigte Pablo Zubicaray, Vorsitzender des spanischen Verbands für Ferienvermieter an.

Derzeit versuche man genügend Abgeordnete zu finden, die eine Petition unterschreiben, das Gesetz vom spanischen Verfassungsgericht prüfen zu lassen, erklärte Zubicaray bei einem Treffen zwischen dem balearischen Tourismusminister Biel Barceló, der zuständigen Generaldirektorin Pilar Carbonell und den Vertretern der Ferienvermieter. Solche Treffen sollen in Zukunft regelmäßig stattfinden, um das Gesetz nach und nach anzupassen. /tg

Hintergrund: Fragen und Antworten zum neuen Regelwerk