Die Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca debattiert in der kommenden Woche in einer Sitzung über Elektroschockpistolen für Polizisten. Die Partei Ciudadanos brachte den Vorschlag ein - mit diesen Waffen könne besser gegen Personen vorgegangen werden, die sich den Beamten widersetzten. Die meisten Zwischenfälle würden sich mit gewaltbereiten und betrunkenen Touristen ergeben, sagte das Gemeinderatsmitglied Carlos Tarancón der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Normalerweise sind die Polizisten mit Schlagstock und Pistole bewaffnet. Beide Waffen seien laut Tarancón im Einsatz gegen gewalttätige Personen nur bedingt geeignet. "Der Schlagstock richtet großen Schaden an und kann zu Brüchen führen. Die Pistole darf nur im äußersten Notfall gezogen werden und ist nicht nützlich, um die Gewalt zu lindern."

Daher sind die Polizisten meist auf Nahkampftechniken angewiesen. "Durch die große Trunkenheit steigert sich die Aggression der so schon kräftigen Touristen. Dadurch fallen in der Folge viele Polizisten verletzt aus."

Die Partei Ciudadanos schlägt vor, dass die Gemeinde die Kosten für die Elektroschockpistolen prüft. /rp