Der Anwalt des in Untersuchungshaft sitzenden Cursach-Mitarbeiteres Bartolomé Sbert, hat das Gericht gebeten, die geforderte Kautionssumme von 500.000 Euro herabzusetzen. Man sehe zur Zeit keine Möglichkeit, das Geld aufzutreiben, damit Sbert während der weiteren Ermittlungen das Gefängnis verlassen könnte, teilte der Verteidiger am Donnerstag (19.10.) mit.

Der zusammen mit Bartolomé Cursach verhaftete engste Mitarbeiter des Discokönigs, Bartolomé Sbert, darf das Gefängnis verlassen, wenn er eine Kaution von 500.000 Euro hinterlegt. Das hatte Ermittlungsrichter Manuel Penalva am Mittwoch (18.10.) entschieden. Zunächst gingen die Medien davon aus, dass Sbert deswegen das Gefängnis am Donnerstag verlassen würde.

Der Unternehmenschef Cursach und sein Geschäftsführer und engster Vertrauter Sbert waren im Februar 2017 zunächst festgenommen und im März verhaftet worden. Seitdem sitzen sie wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr in Untersuchungshaft. Die Möglichkeit der Freilassung unter Zahlung einer Kaution gilt nur für Sbert, nicht für Cursach, der in einem Gefängnis in Alicante einsitzt.

Die beiden Unternehmer werden einer ganzen Reihe mutmaßlicher Straftaten verdächtigt, darunter Bestechung, Erpressung, Drogen- und Sexualdelikte. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich das Unternehmen über 30 Jahre hinweg systematisch den Einfluss auf die örtlichen Behörden erkaufte, um eine Art Monopolstellung im Vergnügungsgewerbe rund um die Bucht von Palma zu erlangen.

Die Untersuchungsbehörden ermitteln in dem Fall bereits seit vier Jahren. Erst Anfang Oktober war das Ermittlungsgeheimnis aufgehoben worden, sodass den Anwälten der Beschuldigten nun alle Unterlagen zur Verfügung stehen und die Presse über weitere Details des Skandals berichteten. /tg