Die Guardia Civil hat am Sonntag (22.10.) erneut Insassen zweier Flüchtlingsboote aufgegriffen, die kurz zuvor über den Seeweg nach Mallorca gelangt waren. Das Radarsystem SIVE hatte die "pateras" bereits vor ihrem Anlegen am Cap de Ses Salines im Gemeindegebiet Santanyí erfasst. Eines der Boote wurde noch auf dem Wasser abgefangen, das andere schaffte es bis zur Küste. Wenig später konnten die Sicherheitskräfte die Flüchtenden jedoch aufgreifen.

Insgesamt wurden laut der Zentralregierung 30 Personen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigungen in Gewahrsam genommen. Sie werden innerhalb von 72 Stunden in ein Auffanglager auf dem spanischen Festland gebracht. Von dort aus geht es für sie in der Regel zurück in ihr Heimatland.

Die Zahl der Flüchtlingsboote, die in diesem Jahr rund um die Balearen entdeckt wurden, steigt durch die zwei Neuankömmlinge auf 22. Das sind deutlich mehr als in der Vergangenheit: In den Jahren 2016 und 2015 waren je drei "pateras" erfasst worden, im Jahr 2014 zwei. Meist starten die Flüchtenden ihre riskante Reise im 265 Kilometer von Mallorca entfernten Dellys in Algerien. /somo