Im Rahmen des Projekts für ein Eisenbahn-Museum in Son Carrió im Osten von Mallorca, das mit der balearischen Touristensteuer finanziert wird, sollen auch wieder historische Züge fahren. Man prüfe, auf einem vier Kilometer langen Abschnitt zwischen den Bahnhöfen von Sant Llorenç und Son Carrió historische Waggons auf den Weg zu schicken, erklärten Verkehrsminister Marc Pons und Tourismusminister Biel Barceló bei einem Ortsbesuch am Mittwoch (18.10.).

Für das geplante Museum fließen insgesamt 4,2 Millionen Euro aus den Einnahmen der Touristensteuer. Das Projekt werde in drei Phasen bis 2020 entwickelt, heißt es. Standort ist ein Depot, das für die letztlich nicht ausgeführte Neubaustrecke Manacor-Artà errichtet worden war. Dort werkeln Eisenbahnfreunde seit einiger Zeit an historischen Eisenbahnwaggons.

Das Museum soll die fundamentale Rolle erklären, die früher einmal die Eisenbahn auf Mallorca gespielt hatte, bis Mitte des 20. Jahrhunderts fast alle Strecken stillgelegt wurden. Nach wie vor unterwegs ist jedoch noch der Rote Blitz zwischen Palma de Mallorca und Sóller.

Gezeigt werden sollen in dem neuen Museum nicht nur alte Züge, man plane auch virtuelle Projektionen, hieß es. Man gehe von einer Nachfrage durch 90.000 Urlauber und Touristen im Jahr aus. Das Projekt werde zudem zur Belebung der Nebensaison beitragen. Im Zuge des Projekts sollen 14 neue Stellen geschaffen werden, neun davon für Menschen mit Behinderung. /ff

Hintergrund: Diese Projekte werden außerdem mit der Touristensteuer finanziert