Der Kuchen ist verteilt: Die Kommission für nachhaltigen Tourismus auf Mallorca hat am Montag (16.10.) beschlossen, in welche Projekte die Einnahmen der Touristensteuer dieses Jahres in Höhe von insgesamt knapp 65 Millionen Euro fließen werden. Da ein Teil der Einnahmen für acht bereits im vergangenen Jahr begonnene Projekte verwendet wird, bleiben für neue Vorhaben auf den Balearen 49 Millionen Euro. Mit ihnen werde man den "ökologischen Fußabdruck des Tourismus ausgelichen und den Umweltschutz verbessern", erklärte Tourismusminister Biel Barceló.

Laut dem am Montag offiziell beschlossenen Entwurf werden insgesamt 62 neue Projekte finanziert. Lag der Schwerpunkt im vergangenen Jahr bei Investitionen in die Modernisierung der Wasserversorgung, stehen diesmal der Erwerb von Landgütern, der Denkmalschutz sowie die Restaurierung von öffentlichen Wegen im Vordergrund - hierfür fließen insgesamt 20 der 49 Millionen Euro. Erst dahinter folgt die Infrastruktur der Wasserversorgung mit 8,24 Millionen Euro, fast genauso viel Geld gibt es für den Bereich Innovation, vor allem für die Elektromobilität (4,6 Millionen Euro). Weitere 9,2 Millionen Euro fließen in Landwirtschaftsprojekte.

Finanziert werden unter anderem:

  • Kauf des Landguts Es Canons in der Gemeinde Artà (4,74 Millionen Euro)
  • Kauf von Landgut am Castell d'Alaró (1,05 Millionen Euro)
  • Arbeiten auf dem öffentlichen Landgut Ses Porqueres (Galatzó) in der Gemeinde Calvià (1,4 Millionen Euro)
  • Restaurierung der Torres del Temple in Palma de Mallorca inklusive Museumsprojekt (800.000 Euro)
  • Restaurierung von Wanderwegen in der Serra de Tramuntana (1,45 Millionen Euro)
  • Anlage von Wegen in Palmas Stadtwald Bellver (407.000 Euro)
  • Restaurierung von Windmühlen im Hinterland der Playa de Palma (250.000 Euro)
  • Renaturierung von Dünen am Naturstrand Es Trenc (500.000 Euro)
  • Reanaturierung des Bachbetts des Sturzbachs Torrent dels Jueus in Arenal (2,05 Millionen Euro)

Im Bereich Landwirtschaft wird neben Landschaftsschutz, Innovation und Diversifikation traditioneller Anbaumethoden wird der Kampf gegen das Feuerbakterium mit 350.000 Euro finanziert.

Die Projekte waren von Institutionen und Vereinigungen vorgeschlagen worden. Die Auswahl geschah auf Basis eines Punktesystems.

Hintergrund: Fragen und Antworten zur Touristensteuer