Während Bartolomé Cursach - bekannt als Discokönig von Mallorca - am Montag (27.11.) erneut vor Gericht aussagen musste, haben sich vor dem Gericht rund 200 Personen versammelt, um gegen das angeblich illegale Vorgehen der Richter und Anwälte in dem Fall zu demonstrieren. Sie forderten die Anklage und Festnahme des in dem Fall ermittelnden Richters Manuel Penalva sowie des Anti-Korruptionsstaatsanwalts Miguel Ángel Subirán.

Die Demo, zu der Verteidiger des in Untersuchungshaft sitzenden Magnaten Cursach aufgerufen hatten, wies auf die vermeintlichen Unrechtmäßigkeiten in dem Fall hin. Die Justiz habe Druck auf Zeugen ausgeübt, um Cursach zu belasten. Gestützt werden die Vorwürfe von einer geschützten Kronzeugin, die zunächst gegen Cursach ausgesagt hatte und nun ihre Haltung änderte. Sie sei unter Druck gesetzt worden, um gegen den Magnaten auszusagen. Einem der Cursach-Verteidiger legte sie nun Aufnahmen und WhatsApp-Nachrichten auf ihrem Handy vor, um ihre Version zu bestätigen.

Mehrere Richter trafen sich am Sonntag (26.11.) in Palma, um über die Vorwürfe zu sprechen. Sie wiesen die Anschuldigungen gegen ihre Kollegen zurück. In einer Erklärung am Montag (27.11.) warnten eine Sprecherin vor der Einflussnahme auf die Justiz durch Cursachs Verteidiger. Die Unabhängigkeit der Justiz sein kein Privileg der Richter, sondern ein Recht der Bürger, unabhängige Gerichte zu haben. /tg