Die neue balearische Tourismusministerin, Bel Busquets, rechnet nicht damit, dass die Anhebung der Touristensteuer in der kommenden Hauptsaison einen Rückgang der Touristenzahlen zur Folge haben wird. "Für die kommende Saison rechnen wir mit einer vergleichbaren Zahl an Urlaubern", so Busquets im Interview mit der Mallorca Zeitung mit Verweis auf die rund 14 Millionen ausländischen Urlauber auf den Balearen im vergangenen Jahr.

Die Steuer habe auch bislang nicht zur Folge gehabt, dass die Touristenzahl zurückging, sondern habe vielmehr Investitionen in wichtigen Bereichen ermöglicht. "Mit einer doppelt so hohen Abgabe können wir aber auch doppelt so viel in Kultur, Umweltschutz oder Wasserversorgung investieren. Das sind Investitionen auch im Sinne der Urlauber." Deswegen werde man die Projekte auch in den kommenden Monaten ausführlich vorstellen, etwa auf den bevorstehenden Tourismusmessen.

Die Touristensteuer wird nur in der Hauptsaison verdoppelt, zudem werden Kreuzfahrttouristen stärker zur Kasse gebeten. Denkbar sei eine flexible Handhabung der Fristen für die Hauptsaison auf den Nachbarinseln. "Das werden wir im Zuge der Übertragung der Zuständigkeit für die Tourismuswerbung an die Inselräte prüfen."

Touristensteuer auf Mallorca: Zehn Fragen, zehn Antworten (aktualisiert)

Im Interview äußert sich die Ministerin außerdem zur weiteren Ausgestaltung des neuen Regelwerks zur Ferienvermietung auf Mallorca, zur immer größeren Mietwagenflotte sowie Urlaubern an der Playa de Palma.

Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Printausgabe (MZ 922 vom 4. Januar 2018) sowie im E-Paper.