Die Verwalter des Tramuntana-Landguts Ternelles bei Pollença im Norden von Mallorca machen ernst: Wanderer können nicht mehr wie bisher mit der Genehmigung des Rathauses Zugang zu dem geschützten Gebiet zu bekommen. Stattdessen entscheiden nun die Verwalter darüber, wer eingelassen wird - und lehnten bereits in zwei Fällen ab.

Wie es heißt, hatten zwei Wanderer ihren Besuch auf der weitläufigen Finca, in der auch die Felsenburg Castell del Rei liegt, bei der Gemeinde angemeldet und genehmigt bekommen. Als sie sich am Mittwoch (31.1.) mit der Autorisierung in der Tasche auf ihre Wandertour begeben wollten, wurde ihnen der Zugang von der Verwaltungsgesellschaft Fundació Vida Silvestre de la Mediterrània verwehrt. Die Wanderer riefen die Polizei, die Verwalter beharrten jedoch auf ihrem Standpunkt: Einlass sei ab sofort ausschließlich mit Wanderführern möglich, die Führungen könnten nur noch auf der stiftungseigenen Internetseite (www.visitaguiadaternelles.com) gebucht werden. Schließlich zogen die Wanderer wieder ab.

Im Rathaus von Pollença soll in den kommenden Tagen entschieden werden, wie solche Fälle in Zukunft gehandhabt werden. Die Gemeinde pocht seit Jahren darauf, dass der Zugang zu dem Gelände, auf dem auch die seltenen Mönchsgeier brüten, öffentlich zugänglich bleibt. Ein Gerichtsurteil hatte vor einigen Monaten jedoch der Stiftung recht gegeben. /somo