Die Rechtsabteilung der balearischen Landesregierung hat bei der Staatsanwaltschaft die Ermordung von 52 Franco-Opfern während des Spanischen Bürgerkriegs auf Mallorca zur Anzeige gebracht. Da es sich um Verbrechen gegen die Menschlichkeit handle, seien die Delikte nicht verjährt, erklärte Kultur- und Transparenzministerin Fanny Tur bei einer Veranstaltung zur Vergangenheitsbewältigung in Pamplona.

Die Klage beruht auf den Berichten der Gerichtsmediziner nach der Exhumierung von Bürgerkriegstoten in Massengräbern auf den Friedhöfen von Sant Joan und Porreres. Die Opfer - Anhänger der Republik - waren in den Jahren 1936 und 1937 von Schergen des Franco-Regimes hingerichtet und anonym verscharrt worden. Erst in den vergangenen Jahren wurde mit der Öffnung der Gräber begonnen. Allein auf dem Friedhof von Porreres wurden bislang 49 Skelette gefunden, die Exhumierung soll fortgesetzt werden.

Die Landesregierung basiert ihre Klage auf die Rechtssprechung des Obersten spanischen Gerichtshofs sowie die Prinzipien des internationalen Rechts. /ff

Lesen Sie hier weiter: Diese Frau kämpft für die Opfer des Bürgerkriegs