Das findet man auf Mallorca überhaupt nicht witzig: Im Zuge der Bankenfusion zwischen Bankia und BMN-Sa Nostra verschwinden nicht nur Dutzende von ehemaligen Sparkassen-Filialen in den Dörfern und Stadtvierteln. Bei den verbliebenen Filialen scheint es die in Madrid sitzende Geschäftsleitung außerdem auch mit der Rechtschreibung der mallorquinischen Ortsnamen nicht so genau zu nehmen.

Hintergrund: Bankenfusion - Bankia und BMN verschmelzen, Sa Nostra verschwindet

Die am Montag (19.3.) neu angebrachten Firmenschilder wurden schnell zum Gespött in den sozialen Netzwerken. An der Filiale in Pont d'Inca prangten die Letter Port d'Inca (als ob Inca einen Hafen hätte). Aus Palmas Stadtviertel Son Sardina wurde bei Bankia Sont Sardina. Und die Bankfiliale Nummer 3388 befindet sich neuerdings in Santamyí, statt wie bislang in Santanyí.

Nicht nur das Nachmittagsmagazin des Regionalsenders IB3 widmete der Unkenntnis der mallorquinischen Ortsnamen große Aufmerksamkeit. Auch Inselratspräsident Miquel Ensenyat meldete sich auf Twitter zu Wort. Die Rechtschreibfehler ließen einen "erschreckenden Mangel an Feingefühl" erkennen, kritisierte Ensenyat. "Die neuen Schilder beweisen eine Unkenntnis unserer Realität. Es handelt sich um eine Respektlosigkeit, die wir nicht dulden können. Ein weiteres Beispiel dafür, wie sie uns von Madrid aus sehen und behandeln." /tg