Die Rekordstrafe von 1,4 Millionen Euro wegen der Errichtung eines Landeshauses in der Gemeinde Marratxí ohne Lizenz dürfte nur unter Schwierigkeiten einzutreiben sein. Man habe entdeckt, dass die verantwortliche Baufirma ihre Tätigkeit eingestellt habe und wohl Insolvenz anmelde, erklärte die Raumordnungsdezernentin beim Inselrat auf Mallorca, Mercedes Garrido, gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Bei der Geldbuße handelt es sich um eine der bislang höchsten Strafen für Verstöße gegen Baugesetze auf Mallorca. Besitzer und Bauträger des 1.200 Quadratmeter großen Landhauses in Marratxí müssen laut Inselrat 703.000 Euro Geldbuße zahlen, eine Summe in derselben Höhe entfällt auf die Baufirma. Der Inselrat droht zudem mit einer Erhöhung von 10 Prozent der Strafe für den Fall, dass der Abriss verschleppt werde. Eine Legalisierung wird ausgeschlossen.

Den Verantwortlichen wird ein Zeitraum von zwei Monaten eingeräumt, um den Abriss einzuleiten. Wird diese Frist eingehalten oder sogar unterboten, sei ein Nachlass von bis zu 20 Prozent möglich. /ff