Rätsel um einen Motorradunfall mit einem sechsjährigen Jungen auf Mallorca: Hat das Kind die Kawasaki mit einem Hubraum von 1.000 Kubikzentimetern tatsächlich selbst gefahren, wie Augenzeugen behaupten?

Zu dem Unfall war es bereits am Dienstag (27.3.) in Son Ferriol im Stadtgebiet von Palma de Mallorca gekommen. Das Motorrad rammte geparkte Autos, der Junge wurde dabei schwer verletzt. Zunächst gingen die Ermittler davon aus, dass ein Erwachsener den Jungen auf dem Motorrad mitgenommen und anschließend womöglich Fahrerflucht begangen hatte.

Der Junge wurde mit einem Beinbruch und Kopfverletzungen ins Landeskrankenhaus Son Espases gebracht und zunächst auf der Intensivstation behandelt. Inzwischen hat sich sein Zustand gebessert, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet.

Das Motorrad gehört laut "Diario de Mallorca" einem Cousin des Kindes, der keinerlei Verletzungen aufweist. Hatte dieser das Motorrad dem Jungen überlassen? Doch wie hätte das Kind die schwere Maschine in Gang setzen können? Die Ermittler gehen nun der Frage nach, ob bereits der Motor lief, und der Junge zumindest eine Strecke von rund 20 Metern auf dem Motorrad zurücklegte.

Aufklärung soll eine Befragung des Jungen bringen, sobald sich dessen Zustand weiter gebessert hat. /ff