Ein Taucher hat am Montagabend (2.4.) vor Cala Sant Vicenç, im Norden von Mallorca, den Rumpf eines gekenterten Schiffs entdeckt. Die Guardia Civil bestätigte am Dienstag, dass es sich dabei um das vermisste Segelboot "Semental III" handelt. Nach dem 37-Jährigen Argentinier, der das Boot alleine steuerte, wird weiterhin gesucht.

Nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" wollte der Argentinier die Fahrt mit einem weiteren Besatzungsmitglied antreten. Dieses habe aber wegen der schlechten Wetterbedingungen in letzter Sekunde abgesagt. Das Schiff sei neu gewesen und der 37-Jährige habe seinen Segelschein erst kürzlich gemacht.

Das neun Meter lange Boot war am Freitagmorgen von der katalanischen Küstenstadt Salou in See gestochen. Der 37-jährige Steuermann wurde vermutlich von einem Unwetter überrascht. Das Boot nahm ursprünglich Kurs auf Ibiza. Seit Freitagabend um 23 Uhr war der Kontakt zu dem Boot abgebrochen.

Zu diesem Zeitpunkt schickte der Mann seiner Lebensgefährtin eine Whatsapp-Nachricht, dass er einen Motorschaden erlitten habe, das Segel kaputt sei, er vom Kurs abgewichen sei und sich nun in der Nähe von Mallorcas Küste befände.

Die Ermittler der Guardia Civil haben eine richterliche Befugnis angefragt, um das Handy des 37-Jährigen orten zu dürfen.

An der Suche beteiligen sich Hubschrauber und ein Wasserflugzeug von Salvamento Marítimo sowie ein weiteres Flugzeug der SAR. Die Suchmeldung wurde per Funk an alle in Reichweite befindlichen Schiffe gesendet. /tg/rp