Der Streik an vier deutschen Flughäfen hat am Dienstag (10.4.) massive Auswirkungen. So waren etwa auf dem Flughafen Köln wegen des Ausstands der Flughafen-Feuerwehr am Morgen keine Flüge möglich. "Der Streik der Feuerwehr soll bis 11 Uhr dauern", heißt es in einer Mitteilung des Flughafens. "Planmäßig würden in diesen drei Stunden 47 Passagierflüge stattfinden (22 Starts, 25 Landungen)".

Passagiere werden gebeten, sich kurzfristig bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob und wie ihre Flüge von dem Warnstreik betroffen sind. Der Flughafen hat eine Telefon-Hotline unter der Rufnummer +49 2203-40 4000 für die Passagiere eingerichtet.

Am Airport Frankfurt legten Beschäftigte der Flugzeugabfertigung und Flughafenfeuerwehr am Morgen die Arbeit nieder. Einschränkungen werden insbesondere durch Ausstände bei der Flugsicherheitskontrolle erwartet. Gestreikt wird außerdem an den Flughäfen München und Bremen.

Zu dem Streik hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Bestreikt werden die sogenannten Bodenverkehrsdienste, die Betreuungsdienste und teilweise auch die Flughafenfeuerwehr in der Zeit von 5 bis 18 Uhr. Airlines haben deswegen auch Flüge gestrichen und warnen vor Verzögerungen.

Bei Eurowings etwa sind 52 Flüge von Streichungen betroffen. Die Airline bittet Fluggäste, sich vor Reiseantritt über den Status ihres Fluges zu informieren. Zudem würden Fluggäste, die Kontaktdaten hinterlegt haben, aktiv per SMS oder E-Mail über Änderungen informiert. Die Airlines bitten auch Fluggäste, deren Flug nicht vom Streik betroffen ist, mehr Zeit einzuplanen und früher zum Flughafen zu kommen.

Die Lufthansa hatte bereits im Vorfeld sechs Mallorca für Dienstag bereits abgesagt, und zwar drei Verbindungen Frankfurt-Palma sowie drei Verbindungen Palma-Frankfurt.

Auf Nachfrage der MZ am Flughafen von Palma de Mallorca hieß es am Dienstagvormittag, dass bislang außer den sechs gestrichenen Verbindungen keine Unregelmäßigkeiten bei Ankünften aus Deutschland oder Abflügen nach Deutschland verzeichnet worden seien. Am Flughafen von Köln hatten die Vormittagsflüge nach Mallorca zwischen einer und zwei Stunden Verspätung.

Hintergrund des Streiks: An den früher staatlich betriebenen Flughäfen werden weiterhin Beschäftigte nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt. Betroffen sind vor allem die Bodenverkehrsdienste. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen in Deutschland sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat.

Für Mittwoch wird damit gerechnet, dass der Flugbetrieb wieder weitestgehend planmäßig stattfinden. /ff