Der Branchenverband der Ferienvermieter auf Mallorca (Aptur) hat massive Vorwürfe am Entwurf für die Zonen-Regelung des Inselrats geübt. Die Entscheidung, in welchen Gebieten unter welchen Auflagen an Urlauber vermietet werden dürfe, sei auf der Basis veralteter Daten gefällt worden. Die verwendeten Indikatoren seien zudem nicht mit dem balearischen Tourismusgesetz vereinbar, kritisierte der Verband auf einer Pressekonferenz am Freitag (2.3.).

Der Entwurf zur Zonen-Regelung ist Teil des Projekts zur Neuregulierung der Ferienvermietung auf Mallorca. So sollen in Zukunft erstmals auch Apartments an Urlauber vermietet werden dürfen, andererseits sollen strengere Auflagen gelten. Der Consell unterscheidet darüber hinaus auf einer detaillierten Karte acht verschiedene Kategorien von Gebieten, in denen unterschiedliche Auflagen gelten - vom totalen Verbot in "touristisch gesättigten" Gebieten über Auflagen zu Dauer und Art der Ferienwohnung bis hin zur Freigabe ohne Auflagen.

Die Frage, ob touristisch gesättigt oder nicht, beruht nicht nur auf der Zahl der Urlauber in einem Ort. Ausschlaggebend waren vielmehr vier Indikatoren: die Zahl der Einwohner und Urlauber pro Hektar, das Verhältnis von Urlauber- zur Einwohnerzahl, die Wohnungsnot gemessen an der Zahl freier Wohnungen sowie das Verhältnis der Zahl der Ferienwohnungen zur Zahl sonstiger Häuser und Hotels.

Aptur kritisiert nun, dass die verwendeten Zahlen zum Teil aus dem Jahr 2011 stammten. Zudem sei nicht der aktuelle Stand der Infrastruktur wie Straßen, Kläranlagen, Wasserversorgung oder Müllentsorgung berücksichtigt worden. Darüber hinaus enthalte die Rechnung viele Ungenauigkeiten, etwa bei der durchschnittlichen Auslastung der Ferienwohnungen.

Hintergrund: Karte - wo in Zukunft strenge Auflagen gelten sollen

Derzeit haben die Gemeinden noch ein Wörtchen mitzureden, bevor dann im Laufe des Jahres das derzeit noch bestehende Moratorium aufgehoben wird. Erst dann gibt es wieder neue Lizenzen, unter anderem erstmals für Apartments. /ff