Die Playa de Palma will sich auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin, die am Mittwoch (7.3.) beginnt, als Ganzjahresdestination in Szene setzen. Man werde sich auf der Messe mit Vertretern von Fachzeitschriften und Airlines treffen, um über die neuen Angebote von Palma de Mallorca und die getätigten Investitionen zu informieren, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag. Vor Ort seien Tourismusdezernentin Joana Maria Adrover, der Generaldirektor für Tourismus, Francesc Ducrós, sowie der Geschäftsführer der Tourismusstiftung Pedro Homar.

Eine große Rolle spiele die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. So steht auch eine Präsentation der Initiative Palma Beach auf dem Programm, die sich für den Qualitätstourismus an der Playa de Palma stark macht.

Juan M. Ferrer, Präsident der Vereinigung, sieht die Playa auf einem guten Weg. "Die Qualität hat zugenommen", sagt er gegenüber der MZ. Es gibt mittlerweile vier Fünf-Sterne-Hotels an der Playa, und viele andere Häuser verfügen nach Renovierungsarbeiten über vier Sterne. Man habe in den vergangenen drei Jahren Investitionen im dreistelligen Millionenbereich getätigt, sagt Ferrer.

Auch das kulinarische Angebot ist besser geworden. Dafür stehen Restaurants und Cafés wie das El Chiringuito, Bonito, MG Café, Marea oder Katagi Blau, die zum Teil neu eröffnet haben oder nach Umbauten mit einem neuen Konzept antreten. Gerade wird das Chalet Siena komplett renoviert, ein Klassiker in der ersten Meereslinie, der dort seit 1972 besteht. Und auch die fünf noch nicht sanierten „Balnearios" - insgesamt sind es 15 - sollen für den Saisonstart „tipptopp in Ordnung sein", sagt Ferrer.

In der Vereinigung Palma Beach haben sich 44 Unternehmen zusammengeschlossen. Mit dabei sind vor allem Hotels und Restaurants, aber auch das noble Immobilienunternehmen Engel & Völkers, das im Mai 2017 seine erste Filiale an der Playa eröffnet hat, nur fünf Querstraßen entfernt von der Schinkenstraße. Auch das ein Zeichen dafür, dass sich etwas tut. „Es gibt einen neuen Spirit", sagt Juan M. Ferrer. Dabei gehe es nicht darum, exklusiver zu werden. „Wir machen die Playa fit für die nächste Generation." Schon heute könne man mit den Stränden in Barcelona, Tel Aviv, Ibiza oder Miami ­konkurrieren. Man suche verstärkt den Anschluss an Palma, vielleicht eines Tages mit einer Straßenbahn. Für den Bierkönig wünscht er sich, dass es ein bisschen so wird wie das Hofbräuhaus in München, wo zünftig gefeiert, aber auch gut gegessen werden kann. Kurzum, es soll zivilisierter zugehen an der Playa. „Nur acht Monate lang asozial am Strand zu feiern, kann nicht die Zukunft sein."

Im Bierkönig bemüht man sich unterdessen darum, die Bälle möglichst flach zu halten, und sucht Anschluss bei den Mallorquinern. Zum einen hat man sich im Sommer von einem für seinen rüpelhaften Auftritte bekannten Sänger getrennt, zum anderen im Winter zum ersten Mal einen Weihnachtsmarkt mit Budenzauber und einem Unterhaltungsprogramm auf Spanisch und Mallorquinisch veranstaltet. Bei der Eröffnung klatschte sogar Palmas Bürgermeister Antonio Noguera Beifall. Er hatte im Sommer Deutschland dazu aufgefordert, die Sauftouristen doch bitte zu Hause zu lassen. /ff/lk