Gegen den 77-Jährigen, der bei einem Überfall auf sein Haus bei Porreres in der Inselmitte von Mallorca einen Einbrecher erschossen hat, wird wegen eines Tötungsdelikts ermittelt. Das hat die zuständige Untersuchungsrichterin am Amtsgericht Manacor nach einer Vernehmung am Montag (16.4.) entschieden. Der beschuldigte Mann bleibt unter Auflagen auf freiem Fuß.

Er habe den Einbrecher nicht töten wollen, so der Mann bei seiner Vernehmung. "Ich war geschockt und nicht mehr Herr der Lage. Ich wollte sie nur erschrecken", wird der beschuldigte Finca-Besitzer von der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" zitiert. Er habe große Angst gehabt, zumal die Einbrecher nervös geworden seien, als sie weniger Geld vorfanden als offenbar erhofft.

Zu dem Überfall war es am 24. Februar gekommen. Zwei Täter von insgesamt vier Tätern brachen in die Finca ein. Der Besitzer schoss auf einen von ihnen mit einer Schrotflinte, der 25-Jährige verstarb an inneren Blutungen im Krankenhaus. Die drei weiteren Täter, darunter der Zwillingsbruder des Erschossenen, sitzen in Untersuchungshaft.

Der Finca-Besitzer, der zusammen mit seiner Frau bei Gericht erschien, war bei dem Überfall verletzt worden und deswegen zunächst im Krankenhaus behandelt worden. Die Täter waren bereits zum zweiten Mal in das Landhaus eingedrungen, dieser Einbruch war allerdings nicht zur Anzeige gebracht worden. /ff