In diesem Sommer will die Gemeinde Llucmajor stärker gegen Vandalismus und Saufgelage am Strand von Arenal durchgreifen. Das erklärte der neue Bürgermeister Gori Estarellas gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Nach dem Beispiel der Stadt Palma de Mallorca hatte 2017 auch die Nachbargemeinde Llucmajor strenge Benimmregeln verabschiedet, um den Konsum alkoholischer Getränke, Lärmbelästigung und andere Vergehen mit hohen Geldbußen zu belegen. Der unter dem Namen Playa de Palma vor allem bei Deutschen bekannte und beliebte Strand am Ort Arenal gehört nur teilweise zum Stadtgebiet Palma. Im Osten gehören die Strände der Bucht zur Kommune Llucmajor.

Sicherlich werde man die chaotische Situation im Küstenortsteil nicht von einen Tag auf den anderen lösen, räumte Estarellas ein: "Man muss realistisch sein. Innerhalb von einem Sommer werden wir nicht alle Probleme lösen, das ist schwierig. Aber dieses Jahr werden wir damit beginnen, die Benimmregeln umzusetzen, wie es sich gehört."

Folgende Bußgelder sieht die 2017 verabschiedete Verordnung vor:

  • leichte Verstöße: 50 bis 750 Euro (laute Musik, Geschrei),
  • schwere Verstöße: 750 bis 1.500 Euro (Sachbeschädigung, Belästigung von anderen Personen im öffentlichen Raum) und
  • sehr schwere Verstöße: 1.500 bis 3.000 Euro (zum Beispiel Sexualverkehr im öffentlichen Raum, Exhibitionismus, Werben für sexuelle Dienstleistungen).

Zwischen Mitternacht und 8 Uhr morgens soll der Verkauf von Alkohol verboten sein. Davon ausgenommen sind Restaurants und Hotels, die für den Konsum innerhalb der eigenen Räume ausschenken.

Hintergrund: Verbot von Saufgelagen auf Mallorca: zehn Fragen, zehn Antworten /tg