Die Umweltschutzorganisation Terraferida drängt darauf, die Golfplätze auf Mallorca zu schließen, die mit Trinkwasser bewässert werden. Das gaben die Aktivisten am Samstag (3.3.) in einer Pressemitteilung bekannt.

"Mallorca durchlebt über viele Monate des Jahres eine schwere Krise der Wasserknappheit. In zahlreichen Gemeinden muss der Wasserkonsum der Bevölkerung zeitweise beschränkt werden und das Grundwasser wird immer mehr mit Nitraten und Chlor durchsetzt", erinnern die Umweltschützer. Trinkwasser für Golfplätze zu nutzen sei "inaktzeptabel".

"Wir fordern, dass die Vergehen so schnell wie möglich geahndet werden", so Terraferida. Schon seit Jahren prangere man immer wieder die Problematik an, doch nichts passiere. "Es wurde nicht ein Golfplatz geschlossen und der einzige, der eine Geldbuße auferlegt bekam, war der in Andratx im Jahr 2015."

Dass die Umweltschützer mit ihren Anschuldigungen richtig liegen, zeigen Kontrollergebnisse des Umweltministeriums. Dieses hatte festgestellt, dass bei der Bewässerung der 24 Golfplätze auf der Insel mittels zehn illegaler Brunnen Grundwasser, und damit Trinkwasser, für die Bewässerung ihrer Anlagen genutzt wird. /somo