Neue Chance für das geplante Einkaufs- und Vergnügungs-Center an der Playa de Palma auf Mallorca: Der Oberste Gerichtshof der Balearen drängt die balearische Landesregierung dazu, die umstrittene Genehmigung für den neuen Shopping-Riesen "Palma Springs" zu erteilen. Laut einem Gerichtsentscheid muss der Govern dem Bauvorhaben innerhalb von zwei Monaten zustimmen.

Das Mega-Projekt, bei dem es um eine Gesamtfläche von 200.000 Quadratmetern und Verkaufsflächen von rund 72.500 Quadratmetern geht, soll unter anderem Platz für 200 Ladenlokale, zwölf Kinosäle und 3.700 Parkplätze im Feuchtgebiet Ses Fontanelles schaffen. Ursprünglich war die Eröffnung für Herbst 2016 geplant, doch das Rathaus Palma hatte die Baulizenz für nichtig erklärt, da die Landesregierung dem Bauträger Unibail ­Rodamco die nötige Einzelhandelslizenz wegen ausstehender Erschließungsarbeiten verweigert hatte. Zudem verstoße es gegen den Flächennutzungsplan des Inselrats von Mallorca.

Genau das sei "nicht nachvollziehbar", befanden nun die Richter. Schließlich hatte auch das Konkurenz-Zentrum "Fan Mallorca Shopping", das nicht weit entfernt liegt, eine Lizenz erhalten. Bauträger Unibail Rodamco habe ebenfalls das Recht, seine Pläne umzusetzen.

Die Balearen-Regierung kündigte bereits an, Einspruch zu erheben. Auch das Rathaus von Palma de Mallorca will weiter gegen das unwillkommene Projekt ankämpfen. Es ist der Linksregierung auch aus Umweltschutzgründen und wegen der befürchteten Schwächung des Einzelhandels im Zentrum von Palma de Mallorca ein Dorn im Auge. /somo