In Palma de Mallorca ist die Zahl der angebotenen Ferienwohnungen innerhalb eines halben Jahres um 34 Prozent zurückgegangen. Schuld sei das im August vergangenen Jahres verabschiedete Tourismusgesetz und das neue Regelwerk für die Ferienvermietung, heißt es beim spanischen Branchenverbund Fevitur. Zwischen Juni und Dezember 2017 seien knapp 1.400 Ferienwohnungen vom Markt genommen worden, hieß es bei der Vorstellung einer Studie auf Mallorca am Donnerstag (12.4.).

Derzeit gebe es auf den Balearen knapp 41.000 Wohnungen und Häuser, die touristisch vermietet würden, knapp die Hälfte von ihnen legal. Das entspreche insgesamt 553.000 Gästebetten, von denen nur 242.000 den gesetzlichen Vorgaben entsprächen. Der Rückgang der Ferienwohnungen wird balearenweit mit nur vier Prozent beziffert.

Die Zahlen nahm der Branchenverbund zum Anlass, die Schuld für die Wohnungsnot von sich zu weisen. Obwohl es weniger Ferienwohnungen gebe und damit mehr Immobilien für Langzeitmiete zur Verfügung stehen müssten, stiegen die Mietpreise weiter, hieß es.

Balearen werde würden knapp sieben Prozent der Immobilien an Urlauber vermietet. In Palma de Mallorca betrage der Anteil nur 1,4 Prozent aller Wohnimmobilien.

Die Ferienvermieter auf Mallorca schauen unterdessen trotz des Streits um das neue Regelwerk auf den Balearen positiv der Saison entgegen. So liege die Auslastung für den Monat Juli bereits jetzt bei 86 Prozent, wie aus einer Befragung der Online-Plattform Bookiply hervorgeht und in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Haptur ausgeführt wurde.

Hintergrund: Ferienhäuser auf Mallorca im Griff der Datenkrake