Rund hundert Mitarbeiter des Partytempels Megapark an der Playa de Palma haben am Donnerstagmittag (5.4.) erneut vor dem Rathausplatz von Palma de Mallorca demonstriert. Sie protestieren gegen eine Entscheidung der Stadtverwaltung, Bereiche des Komplexes wegen ungültiger Lizenzen zu schließen. Die am Dienstag bekannt gegebene Entscheidung habe den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze zur Folge, hieß es.

Bereits am Freitag sollen sieben Mitarbeiter entlassen werden, erklärte Sprecher Pedro Ramón, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Das sei Folge der Schließung des Restaurants und des Außenbewirtungsbereichs - die Stadt Palma gewährt eine Frist von 48 Stunden für die Umsetzung des Beschlusses, der am Mittwochmittag zugestellt worden war. Betroffen seien fünf Kellner und zwei Köche.

In der Hauptsaison dürften dann 250 bis 300 Jobs verloren gehen. Die Demonstranten zeigten sich enttäuscht, dass sich kein Vertreter der Stadtverwaltung zu einem Gespräch mit ihnen bereit erklärt habe.

Der Baudezernent der Stadt Palma de Mallorca, José Hila, hatte am Dienstag (3.4.) bekanntgegeben, dass die Großdisco "zu 50 Prozent" geschlossen werden müsse. Statt der bisher 5.000 bis 6.000 Gäste dürften aufgrund fehlender Lizenzen nur höchstens 2.528 Personen eingelassen werden. Für die Umsetzung dieser Vorgabe gab man dem Megapark eine Zweitagesfrist.

Hintergrund ist ein Streit um Lizenzen zwischen den Behörden und der Cursach-Gruppe. Die Stadt forderte die Megapark-Betreiber auf, den Ausgangszustand wieder herzustellen, nachdem Lizenzen zusammengelegt worden waren. Dazu soll eines er beiden Gebäude geschlossen, ein einziehbares Dach entfernt und die Außenbewirtung eingestellt werden. Binnen zwei Monaten müssten zudem illegal errichtete Anbauten abgerissen werden. /lk

Hintergrund: Interview mit dem Baudezernenten José Hila zur Akte Megapark

Der Megapark war am 16. März mit einem Pre-Opening in die Saison gestartet.