Nach dem Überfall auf eine Finca in Porreres, bei der einer der Täter erschossen wurde, gehen die Ermittler davon aus, dass die Hintermänner persönliche Beziehungen zum Besitzer hatten. Die beiden Mallorquiner litten unter Drogen- und Spielsucht. Der Finca-Besitzer handelte mit Spielautomaten.

Nach der Aussage des Zwillingsbruders des verstorbenen Angreifers hatte die Polizei am Montag (26.2.) die beiden mutmaßlichen Hintermänner in Campos festgenommen. Sie sollen den Überfall geplant und bei der Tat vor dem Haus Wache gestanden haben.

Einer der beiden Männer verweigerte die Aussage, der andere gestand zum Teil seine Schuld. Er habe die zwei Kolumbianer, die den Überfall verübten, zu der Finca in Porreres gefahren.

Die Polizei ermittelt noch, ob die Mallorquiner bereits am ersten Überfall auf das Ehepaar in Porreres beteiligt waren. Da einer der beiden lange Zeit eine Bar in Campos betrieb, ist es möglich, dass er den Spielautomatenbetreiber kannte und wusste, dass dieser große Mengen Bargeld im Haus hatte.

Zudem muss der Richter entscheiden, ob der 77-jährige Fincabesitzer in Notwehr gehandelt hatte. Die Kolumbianer hätten ihn mit Brecheisen angegriffen, berichteten Angehörige gegenüber der mallorquinischen Presse. Da der Mann weiter mit einer gebrochenen Nase und Schrammen am ganzen Körper im Krankenhaus liegt, hat die Polizei ihn noch nicht vernommen. Der Bruder des erschossenen Kolumbianers behauptet, dass er den 77-Jährigen erst nach dem Schuss geschlagen habe. /rp