Die halbstaatlichen Schulen auf Mallorca und den Nachbarinseln wollen sich nicht dazu zwingen lassen, Schulplätze für Zugezogene aus anderen spanischen Regionen oder dem Ausland freizuhalten. Eine entsprechende Vorschrift der Balearen-Regierung wollen die Schulverbände so genannten "concertados" (staatliche Schulen in katholischer oder privater Trägerschaft) juristisch anfechten.

Schüler, die aus anderen spanischen Regionen oder dem Ausland auf die Inseln ziehen, brauchen oft besondere Förderung, zumal sie die Unterrichtssprache Katalanisch nicht häufig nicht sprechen. Wenn Familien zum Beispiel in den Sommerferien umziehen, verpassen sie die streng geregelten Einschreibefristen auf den Balearen. In diesem Fall könnten deren Kindern nur noch weniger beliebte Schulen besuchen, da es nur noch dort freie Plätze gäbe. Um Zugezogene besser auf die Schulen zu verteilen, schreibt das balearische Bildungsministerium daher vor, bis zum Beginn des Schuljahres ein bestimmtes Kontingent an freien Plätzen zu reservieren.

Mit dieser Schulpolitik sind die halbstaatlichen Schulen nicht einverstanden. Gegen eine ähnliche Vorschrift hatten die Verbände bereits erfolgreich im vergangenen Jahr geklagt. /tg