Eine Streife der Guardia Civil hat am Montag (28.5.) das Anwesen bei Artà im Osten von Mallorca besucht, auf dem einst Tennislegende Boris Becker lebte, und das seit acht Tagen von einer Gruppe deutscher Hausbesetzer bewohnt ist.

Wie der Dürener Freigeist Georg "Bauchi" Berres, der sich zur Aufgabe gemacht hat, verfallende Häuser zu retten, am Montagnachmittag auf seinem Youtube-Kanal berichtet, seien drei Beamte aufgetaucht. Sie hätten ihn darüber informiert, dass er eigentlich nicht auf dem fremden Anwesen hausen dürfte, dass aber keinerlei Anzeige vorliege und sie deshalb nicht eingreifen wollen. "Sie wollten einfach nur wissen, was da los ist, weil sie die ganzen letzten Tage von der Presse angerufen wurden", so Berres. Nach wenigen Minuten seien die Beamten wieder abgezogen. Auch gegenüber der MZ hatte ein Sprecher der Guardia Civil am Samstag (26.5.) bestätigt, dass keinerlei Anzeige vorliege.

Hintergrund: Boris Beckers Villa nur noch ein Trauerfall

Noch immer sind die aktuellen Besitzverhältnisse des riesigen, verfallenden Anwesens unklar. Boris Becker äußerte sich am Montag auf seinem Twitter-Account nur kurz zu der Sache. "Ich besitze keine Finca auf dem wundervollen Mallorca und bin amüsiert über die Story." Dass es sich bei dem Anwesen um jenes Gelände handelt, dass der Tennis-Star 1997 erwarb und nach seiner Pleite immer wieder vor Zwangsversteigerungen schützen musste, steht aber fest - ältere Fotos zeigen den Sportler ebendort, wo jetzt die deutschen Hippies das Haus auf Vordermann bringen.

/somo