Die spanische Nationalpolizei hat in Valencia vier Nigerianerinnen befreit, die auf Mallorca zur Prostitution gezwungen werden sollten. Bei dem Schlag gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution nahm die Polizei zwölf Personen als mutmaßliche Täter fest, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag (31.5.) heißt.

Die Ermittlungen begannen bereits im April 2017, als eine der Frauen anonym Anzeige bei der Polizei in Valencia erstattete. Nach und nach kamen die Ermittler einem kriminellen Netzwerk auf die Schliche, das in Armut lebende Frauen in Nigeria unter falschen Versprechen nach Europa lockte.

Nach ihrer Ankunft in Italien wurden die Nigerianerinnen mit falschen Pässen ausgestattet und in verschiedene europäische Städte verteilt. Dort eröffnete man ihnen, dass sie den Menschenhändlern 35.000 Euro schuldeten und dass sie diese Summe durch Prostitution abarbeiten müssten. Die Frauen wurden mit Vodoo-Ritualen unter Gewaltandrohungen gegen sie und ihre Familien unter Druck gesetzt.

Als die in einem Bordell in Valencia zur Prostitution gezwungenen Frauen nun nach Mallorca gebracht werden sollten, griff die Nationalpolizei ein. Neben der geschützten Zeugin wurden zunächst drei weitere Frauen befreit. /tg