Die Anwohner des Viertels Sindicat in Palma behaupten, dass der Konsum und Verkauf von Drogen auf der Plaza Mercadal "angekommen sei". Und zwar in einem solchen Ausmaß, dass er bereits Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Nachbarn hat.

Zudem klagen sie, dass an der Porta de Sant Antoni "immer Autos in der zweiten Reihe halten, um Käufer nach Son Banya zu bringen" - ein Problem, das schon seit Jahren besteht und die dauerhafte Aufmerksamkeit der lokalen Polizei erfordert.

"Ich bin in einem vergifteten Umfeld aufgewachsen, aber ich möchte nicht, dass es aus Nachlässigkeit wieder so wird", erklärte gestern (6.6.) eine Anwohnerin der Plaza Mercadal dem Diario de Mallorca. Sie präzisierte, die Arkaden des Gebäudes, welches das von der Stadt Palma verwaltete Seniorenzentrum S'Estel beherbergt, hätten sich in einen "Pilgerort" für Drogenabhängige verwandelt, nicht nur für obdachlose. Ihre Anwesenheit verhindere, dass die Mitarbeiter der sozialen Einrichtung die Fenster des Speisesaals öffnen.

Diese Arkaden waren schon immer ein Zufluchtsort für Obdachlose, aber jene Anwohnerin beklagt, dass es nun Rauschgiftsüchtige seien, die direkt vor Ort Drogen konsumieren und auch an andere verkaufen. Eine offizielle Anzeige habe es noch nicht gegeben, die Nachbarn hätten aber bereits mehrmals die Polizei benachrichtigt.

Ein Sprecher der Polizei bestätigte gestern, dass es auf der Plaza Mercadal "seit einiger Zeit ein Problem" gebe. Wenn eine Beschwerde eingehe, sei die Polizei schnellstmöglich vor Ort. Was die "Taxis" betrifft, so sei die Situation wie von der Anwohnerin beschrieben. Die Beamten würden den Ort aus diesem Grund "den ganzen Tag über" kontrollieren.