Erste Ermittlungsergebnisse aus der Razzia im Bierkönig an der Playa de Palma am Donnerstag (7.6.) werden bekannt. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" schreibt, ermittelt die Polizei jetzt den auffälligen Umstand, dass die Zahl der Anzeigen wegen Diebstählen innerhalb des Vergnügungstempels in dem Moment in die Höhe schnellten, als die Betreiber des Bierkönig eine neue private Sicherheitsfirma für die Sommersaison anstellten.

Innerhalb eines Monats erreichten die Beamten nun allerdings 120 Anzeigen über Diebstähle von Geld, Handys und anderen Wertgegenständen im Innenraum des Bierkönig. Betroffen waren, man vermutet es, vor allem deutsche Urlauber.

Dass die Sicherheitskräfte offenbar nicht besonders effektiv waren, wurde bereits bei der Razzia deutlich. Kurz nachdem die Nationalpolizei den Bierkönig umstellt und abgesperrt hatte, fanden sich auf dem Boden zahlreiche Handys, Portemonnaies und andere offensichtlich zuvor entwendete Gegenstände. Weil die Diebe den Bierkönig nicht verlassen durften, entschieden sie sich für die Variante, das Diebesgut einfach auf den Boden zu werfen, um nicht ertappt zu werden.

In der Razzia am Donnerstag ging es neben der Diebstahlserie auch um mögliche Unregelmäßigkeiten bei den Arbeitsverträgen von Mitarbeitern im Bierkönig. Zurzeit untersuchen Experten 150 Dokumente, um festzustellen, ob die Mitarbeiter ordnungsgemäß angestellt und sozialversichert sind. /jk