Der Inselrat auf Mallorca hat ein Verfahren wegen Verstößen gegen Bebauungsgesetze ausgerechnet auf einem Landgut des wichtigsten Umweltschutzverbandes auf Mallorca eingeleitet. Auf der Finca La Trapa, die dem Verband Gob gehört, im Südwesten von Mallorca sei ein Weg ohne Genehmigung betoniert worden, berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" mit Verweis auf den Consell. Der dortige Grund stehe unter maximalem Schutz (ANEI).

Ausgeführt wurden die Arbeiten unter der konservativen Vorgängerregierung von der öffentlichen Firma Tragsa, Umweltminister war zu dem Zeitpunkt Biel Company, heute Vorsitzender der Volkspartei (PP) auf den Balearen. Begründet wurden die Arbeiten damit, dass der Weg eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden habe. Laut Inselrat droht nun eine Geldstrafe, zudem müsse der Weg voraussichtlicht zurückgebaut werden.

Der Gob reagierte am Freitagabend (22.6.) mit einer Pressemitteilung auf die Vorwürfe, in der dem Inselrat mögliche politische Motive für das Verfahren unterstellt werden. Da man die Institution für ihre Straßenbaupolitik kritisiert habe, könnte das Verfahren als Reaktion interpretiert werden. Der Weg sei auf Vorschlag der Landesregierung und mit Verweis auf den Brandschutz betoniert worden. Der Gob kritisiert des Weiteren, dass die Informationen an die Presse weitergegeben worden seien, bevor man überhaupt davon erfahren habe. /ff