Pikant verspricht der Fall des betonierten Weges auf der Finca La Trapa ganz im Westen von Mallorca zu werden: Die Umweltschützer des Gob hatten einen Feldweg auf einem ihnen gehörenden Areal betoniert, weshalb der Inselrat in dieser Woche ein Verfahren gegen den Gob eröffnet hatte - konret das Dezernat für Raumordnung, geleitet von der Sozialistin Mercedes Garrido.

Nun kommt ausgerechnet aus der nächsthöheren politischen Instanz Unterstützung für den Gob. Das Umweltministerium, geleitet vom Més-Politiker Vicenç Vidal, hat klargestellt, dass die Umweltschützer die nötigen Genehmigungen für das Betonieren des Weges eingeholt hatten. Die Befestigung war im Rahmen des Brandschutzes vorgesehen. Somit können Einsatzfahrzeuge bei Waldbränden einfacher agieren. La Trapa war im Juli 2013 bei einem der größten Waldbrände der letzten Jahrzehnte auf Mallorca schwer heimgesucht worden.

Laut Gob spielt der Weg eine strategische Rolle bei der Brandbekämpfung im stark bewaldeten äußersten Westen der Insel. Auf der Finca gebe es zwei Wassertanks für Lastwagen und Hubschrauber, weshalb es der Regierung seit Jahren am Herzen liege, die Waldpiste in gutem Zustand zu erhalten.

Beim Gob indes hat man eine Erklärung für das Verfahren des Inselrats. Vor Kurzem hatten die Umweltschützer ihren symbolischen "Zement"-Preis an den Inselrat verliehen - als Kritik an den neuen Straßenbauprojekten der Institution. So sollen in den kommenden Monaten die Bauarbeiten am zweiten Ring von Palma de Mallorca vorankommen genauso wie der vierspurige Ausbau der Landstraße Llucmajor-Campos erfolgen. /jk