Die Touristensteuer auf Mallorca soll in Zukunft auch dazu dienen, die Wohnungsnot zu lindern. Ein Teil der Einnahmen werde künftig Gemeinden für die Bereitstellung von Sozialwohnungen zur Verfügung gestellt, beschloss am Donnerstag (28.6.) die zuständige Kommission.

Tourismusministerin Bel Busquets verwies darauf, dass der Tourismus in Form der Ferienvermietung direkte Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt habe, deswegen wolle man den Kauf und die Sanierung von Sozialwohnungen nach nachhaltigen Kriterien auch mit der Touristensteuer fördern.

Die Abgabe gilt seit Juli 2016 gilt auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln Die Touristensteuer müssen alle - oder zumindest fast alle - Urlauber pro Übernachtung entrichten. Mit den Einnahmen werden vor allem Umweltprojekte finanziert (alle Infos und Hintergründe).

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In der Sitzung am Donnerstag wurde der Jahresplan für 2018 beschlossen, das Budget umfasst insgesamt 110,5 Millionen Euro. Im Vordergrund stehen der Landschafts- und Umweltschutz, der Erhalt des Kulturerbes oder die Belebung der Nebensaison. Institutionen und Vereinigungen können nun bis 10. August Projektanträge einreichen. Die Kommission bewertet die Projekte, nach ihrer Verabschiedung wacht dann die Agentur für Tourismusstrategie (Aetib) über ihre Ausführung. 53 Millionen Euro sind bereits verplant für mehrjährige Projekte.

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