DIe 44-jährige Frau, die in der Johannisnacht auf Mallorca in volltrunkenem Zustand eine Schülerin überfahren und getötet hatte, ist wieder auf freiem Fuß. Am Freitag (6.7.) verhängte die Richterin in Manacor eine Kaution von 12.000 Euro, die die Familie der Unfallverursacherin bei Gericht hinterlegte. Zusätzlich zur Kaution musste die Polin ihren Pass abgeben. Nun muss sie sich alle 15 Tage vor Gericht melden und darf bis auf Weiteres keine Fahrzeuge mehr steuern.

Die 44-Jährige hatte in der Nacht auf den 25. Juni in Sa Ràpita eine 15-jährige Schülerin überfahren, die mit Freunden auf dem Gehweg am Straßenrand unterwegs war. Die Jugendliche aus Palma, die bei Verwandten zu Besuch war, starb noch am Unfallort. Die Verursacherin hielt nicht an, sondern wurde von zwei Zeugen mit dem Auto verfolgt und festgehalten. Ein Alkoholtest ergab später einen Wert von 2,5 Promille. Die Polin war bereits 2015 betrunken am Steuer erwischt worden.

Die Familie der verstorbenen Schülerin reagierte entsetzt auf die vorläufige Freilassung der Frau. Das sei, als ob ihre Tochter "ein zweites Mal überfahren" würde, erklärten die Eltern, die im Internet eine Kampagne angestoßen hatten, bei der sie Unterschriften für eine Verschärfung der Gesetze für betrunkene Autofahrer forderten. Inzwischen haben die Kampagne bei change.org bereits rund 183.000 Menschen unterschrieben. /jk