Das Hickhack um den geplanten Pilgermarsch "Lluc a Peu" scheint ein Ende zu haben. Obwohl der Inselrat von Mallorca den Veranstaltern am Montag (9.7.) eine Unterstützung von 25.000 Euro zugesagt hatte, wird die Tradition in diesem Jahr nicht stattfinden.

Wie die spanische Tageszeitung "Ultima Hor"a berichtet, bleiben die Veranstalter der "Grup Güell" dabei, den Event in diesem Jahr ausfallen zu lassen. Dies hatten sie bereits vergangene Woche angekündigt, da sie keinerlei Rückmeldung über Subventionen von öffentlicher Seite bekommen hätten. Dass ihnen das Geld nun doch zugesichert wurde, ändere ihre Entscheidung nicht.

In einer Pressemitteilung bedauert der Inselrat von Mallorca dies und appellierte an die Organisatoren, den Platz für andere Engagierte zu räumen, die die rund 45 Jahre alte Tradition weiterführen möchten.

Veranstalter Toni Güell hatte die 48 Kilometer lange Strecke erstmals im Jahr 1974 zurück gelegt. Von Palma de Mallorca aus war er den beschwerlichen Weg bis ins Gebirge gegangen, da er ein Gelöbnis abgelegt hatte: Wenn seine kleine Tochter, die kurz zuvor einen Unfall gehabt hatte, das Unglück überleben würde, so würde er aus Dankbarkeit zu Fuß bis zum Kloster in den Bergen laufen. In den Folgejahren schlossen sich ihm immer mehr Menschen an, mittlerweile sind es mehrere Tausend, die sich Anfang August auf den Weg machen. Die "Grup Güell" organisierte für sie bisher die Trinkstationen, die Verpflegung bei der Ankunft und Busse, die die müden Wanderer wieder zurück nach Palma bringen. /somo