Kein Tag ohne Neuigkeiten im Fall Cursach auf Mallorca: Der Magnat des Nachtlebens auf der Insel, dem eine ganze Latte von Delikten vorgeworfen wird, soll auch in der balearischen Steuerbehörde über einen Verbündeten verfügt haben. Die Ermittler kennen laut Informationen des "Diario de Mallorca" noch nicht die genau Identität des Informanten, sind aber einigermaßen sicher, dass es eine Art Maulwurf gab, der Cursach oder einen seiner Manager regelmäßig vorwarnte, wenn eines der Etablissements der Gruppe überprüft werden sollte.

Die Polizei hat Mitschnitte von Telefongesprächen, in denen der ehemalige Geschäftsführer der Gruppe, Bartolomé Sbert, sowie der ehemalige Finanzdirektor Miguel Pérez Marsá, zu hören sind. In den Gesprächen ist mehrfach von einem "Freund in der Steuerbehörde" die Rede. In einem weiteren Mitschnitt vom 25. Mai 2016 sind Sbert und Cursach persönlich zu hören. Cursach spricht ebenfalls von jenem "Freund", so dass die Ermittler sicher sind, dass auch der Magnat selbst bestens im Bilde war.

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Erst Mitte der Woche war bekannt geworden, dass die Gruppe Cursach auf Mallorca Ermittlungen der spanischen Nationalpolizei zufolge 51 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben soll. Weitere 14,7 Millionen Euro Sozialabgabe habe der Konzern unterschlagen, dem unter anderem die Tanztempel Megapark und Riu Palace an der Playa de Palma gehören. /jk