In Folge des meteorologischen Phänomens Rissaga ist es am Montagvormittag (16.7.) in Port d'Alcúdia im Nordosten von Mallorca zu Überschwemmungen gekommen. Das Wasser überschwemmte den Strand und die nahegelegenen Lokale, unter anderem Tische und Stühle wurden mitgerissen. Nach Angaben des Rettungsdienstes 112 wurde niemand verletzt, es sei nur geringer Sachschaden zu beklagen.

Rissagas - ein Phänomen, bei dem unter anderem durch Luftdruckschwankungen der Meeresspiegel in seichten Gewässern plötzlich abfällt und anschwillt - sind auf den Balearen immer mal wieder zu beobachten, am heftigsten fielen sie 1984 und 2006 aus.

Er habe noch niemals eine Rissaga dieses Ausmaßes beobachtet, so ein Fischer gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Das Meer sei mit einem Mal un rund einen Meter angestiegen und habe die Promenade überschwemmt. Das Phänomen, das um 9.15 Uhr begonnen und rund zwei Stunden dauerte, habe vor allem für einen Schrecken gesorgt, so der Direktordes Hafens Alcudiamar, Tomeu Bestard.

Fotogalerie: Auswirkungen der Rissaga auf Mallorca

In Colònia de Sant Jordi an der Südküste von Mallorca lief ein Boot in Folge der Rissaga auf Grund. In Port d' Andratx hatten Bootsleute ihre Schwierigkeiten, im Hafen festgemachte Boote zu sichern. Zu weiteren Rissagas war es zuvor auf Menorca gekommen. Wegen des Phänomens wurde der Hafen von Ciutadella vorübergehend geschlossen. Inzwischen hat der spanische Wetterdienst Aemet die Warnstufe wegen Rissagas aufgehoben. /ff