Der Anfang ist gemacht, bald soll es auf Mallorca das Konzept des Biomülls geben. Der Inselrat arbeitet gerade an einem neuen Abfallgeneralplan, der noch im Juli verabschiedet werden soll. Wie die zuständige Dezernentin Sandra Espeja bei der Vorstellung des Plans am Montag (16.7.) sagte, sei das mittelfristige Ziel, 300.000 bis 430.000 Tonnen Müll auf der Insel zu verhindern. Derzeit fallen rund 800.000 Tonnen Müll auf Mallorca im Jahr an. Mit der Reduzierung sollen laut Espeja zwei der vier Öfen der Müllverbrennungsanlage Son Reus geschlossen werden können.

Der Plan sieht vor, dass ab dem Jahr 2020 alle Rathäuser auf Mallorca Biomüll abholen sollen. Daraus soll im Anschluss Kompost hergestellt werden. Laut Espeja gebe es bereits jetzt eine lange Liste von Landwirten, die interessiert daran seien, den Kompost zu kaufen. Zur Herstellung der Biomasse sind sechs Kompostanlagen geplant: Außer in Son Reus wird der Kompost dann auch in Santa Margalida, Alcúdia, Llucmajor, Felanitx und Calvià produziert.

Der neue Abfallgeneralplan sieht darüber hinaus eine Einführung des Pfandsystems für Flaschen und sonstige Behälter vor. Auch der Tatsache, dass viele Lebensmittel im Müll landen, soll mit dem Plan entgegengewirkt werden. Espeja sieht eine Reduzierung um 50 Prozent vor. Darüber hinaus soll dem Import von Müll endgültig ein Riegel vorgeschoben werden. Lediglich von anderen Balearen-Inseln könnte Abfall weiterhin nach Mallorca gebracht werden. /jk