In der Meeres-Erlebniswelt Palma Aquarium in Palma de Mallorca ist eine 47-jährige Besucherin bei einem Tauchunfall am Dienstag (24.7.) schwer verletzt worden. Wie der Geschäftsführer Antonio González gegenüber der MZ bestätigte, kam es zu dem Unglück am Mittag in einem Rochen-Becken.

Dort hatte eine Familie aus Barcelona an den täglich stattfindenden Tauch-Aktionen teilgenommen. "Es ist eine harmlose Sache in einem überschaubaren Becken, für Kinder ab acht Jahren", so González. Die Kinder machten den Anfang und tauchten ohne besondere Vorfälle mit den Meerestieren. Auch der Familienvater wagte sich ins Wasser. Als die Mutter an der Reihe war - ausgestattet mit Neoprenanzug und einfacher Taucherausrüstung - soll sie plötzlich ohne ersichtlichen Grund Panik bekommen und sich die Sauerstoffmaske und die Taucherbrille vom Gesicht gerissen haben.

Zwei der Betreuer seien nur wenige Meter neben ihr geschwommen und hätten sie sofort gepackt, an die Oberfläche und aus dem Becken gezogen, so González. Die Frau hätte Wasser geschluckt, sei aber zunächst bei Bewusstsein gewesen. "Es sah so aus, als sei die Situation überstanden, als sie plötzlich in Schockzustand geriet und aufhörte zu atmen", so der Geschäftsführer.

Minutenlang mussten die Mitarbeiter sie mit Herzdruckmassagen und Mund-zu-Mund-Beatmung behandeln, bis professionelle Rettungskräfte eintrafen. In schlechtem Zustand wurde die 47-Jährige auf die Intensivstation ins Son-Llàtzer-Hospital gebracht. "Wir haben heute Morgen erfahren, dass sie auf dem Weg der Besserung ist", so González am Mittwoch (25.7.) erleichtert. Für alle Beteiligten sei es ein Schock gewesen, "zumal es vorher nie Probleme oder Vorfälle im Rochen-Becken gab". /somo