Im Fall des holländischen Urlaubers auf Mallorca, der am Freitagmorgen (13.7.) bei einer Attacke an der Barackensiedlung Son Banya zu Tode kam, ist am Samstag (14.7.) ein Verdächtiger festgenommen worden. Dabei handelt es sich nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" um den Fahrer des Wagens, der den Schwerverletzten von Palmas Vorort Son Ferriol ins Krankenhaus gebracht hatte.

Als der Fahrer von den Ermittlern verhört wurde, verstrickte er sich offenbar in Widersprüche. Er sei mit seinem Auto an dem Ort in der Nähe der Drogensiedlung Son Banya vorbeigekommen, habe das Opfer in seinem kritischen Zustand gesehen und es ins Krankenhaus gebracht, erklärte der Mann zunächst, änderte aber später seine Aussage. Nun gehen die Ermittler davon aus, dass es offenbar in der Siedlung Son Banya zum Übergriff gekommen sein dürfte.

Bei dem Opfer des Angriffs handelt es sich um einen 34-jährigen Filmschaffenden, der zusammen mit seinem Vater in einem Hotel in Palmanova abgestiegen war. Laut "Diario de Mallorca" hatte sich der Holländer von einem Bekannten nach Son Banya bringen lassen, um dort Drogen zu kaufen. Dort kam es dann zur Attacke, wobei sowohl die Umstände, als auch die Zahl der Täter unklar ist. Die Rede war zunächst von vier oder fünf jungen Leuten, die auf den Urlauber eingeschlagen haben sollen.

Die ländliche Gegend rund um das "poblado" Son Banya gilt als zwielichtig, da dort oft Drogenabhängige anzutreffen sind. Die Siedlung soll in den kommenden Monaten abgerissen, die Bewohner umgesiedelt werden. /sw