Das Vermittlungsportal Airbnb hat trotz der strikten Regulierung der Ferienvermietung auf Mallorca noch mehr Ferienwohnungen im Angebot. Davon gehen die Umweltschutzorganisation Terraferida und die Initiative DinsAirbnb aus, nachdem sie Daten des Portals ausgewertet haben. Die Zahl der angebotenen Gästebetten auf den Balearen sei im Laufe eines Jahres um knapp 10.500 auf mehr als 135.000 gestiegen, hieß es auf einer Pressekonferenz am Samstag (4.8.).

Die Initiatoren kritisierten, dass das Vermietungsgeschäft in den meisten Fällen kein Zubrot für Familienhaushalte sei, sondern ein Business von großen Firmen. So entfielen auf nur 246 Anbieter mehr als 90.000 Gästebetten. Auf Mallorca wurden 14.670 Objekte mit insgesamt 92.573 Gästebetten gezählt. Speziell in Palma habe das Angebot massiv zugenommen - obwohl die Vermietung von Apartments an Urlauber nicht erlaubt ist und im Zuge der Neuregelung der Ferienvermietung auch nicht zugelassen werden soll. Lizenzen gab es bislang nur für Einfamilienhäuser.

Die balearische Linksregierung hatte vor einigen Monaten ein Bußgeldverfahren gegen Airbnb eingeleitet, nachdem das Portal weiterhin nicht zugelassene Ferienwohnungen im Angebot hatte.

Hintergrund: Durchblick im Dschungel der Ferienvermietung