Die Verschmutzung durch Plastik im Meer vor Mallorca nimmt immer traurigere Ausmaße an. Das zeigt das Beispiel eines mallorquinischen Fischers, der in seinem Fang einen Joghurtbecher im Magen eines frisch gefangenen Seeteufels gefunden hat. Mit einem Messer schnitt er dem Seeteufel - auf Spanisch 'rape' - den Plastikmüll aus den Gedärmen. Und um die Öffentlichkeit auf den Missstand der Verschmutzung hinzuweisen, filmte er die Operation mit seinem Handy und stellte das Video ins Netz.

Innerhalb kurzer Zeit empörten sich tausende Twitter-Nutzer über die Ausmaße der Verdreckung des Meeres. Häufig ist es am Strand liegen gebliebener Abfall, den der Wind ins Meer weht. Auch wer Müll auf die Straße wirft, muss auf Mallorca damit rechnen, dass er früher oder später ins Mittelmeer geweht wird.

Forscher hatten kürzlich nachgewiesen, dass die Balearen zu den besonders verschmutzten Gebieten im Mittelmeer gehören. Die Balearen-Regierung arbeitet an einem umfassenden Verbot von Plastiktüten, -bechern, -strohhalmen und anderen Gebrauchsgegenständen. Seit das für 2020 angekündigte Verbot in Diskussion ist, stellen sich mehrere Unternehmen bereits auf die Zukunft um und suchen nach Alternativen. /tg