In der Nekropolis von Son Real bei Can Picafort im Nordosten von Mallorca sind weitere sterbliche Überreste entdeckt worden, die rund 2.500 Jahre alt sein dürften. Archäologen und Anthropologen, die derzeit auf dem öffentlichen Landgut Forschungsarbeiten ausführen, exhumierten am Donnerstag (9.8.) ein Skelett. Weitere drei sollen ebenfalls ausgegraben werden.

Die Totenstadt von Son Real stammt aus der Zeit zwischen dem siebten und dem ersten Jahrhundert vor Christi Geburt und bestand einst aus rund 200 Grabstätten, die meisten davon kunstvoll aus großen Steinen aufgeschichtet. In einer ersten Ausgrabungsphase in den 60er Jahren wurden bereits 106 Gräber dokumentiert, in einer zweiten Phase in den vergangenen 20 Jahren folgten weitere 33.

Bei dem jetzt exhumierten Toten handelt es sich um einen männlichen Erwachsenen, der in Embryonalstellung bestattet worden war. Die Exhumierung wurde auch von zahlreichen Urlaubern neugierig verfolgt. Die sterblichen Überreste sollen nun im Labor näher untersucht werden.

Die zuständige Gemeinde Santa Margalida hat unterdessen einen Betrag von 350.000 Euro aus den Einnahmen der Touristensteuer beantragt, um archäologische Projekte in der Gegend wie das in Son Real voranzutreiben.

Hintergrund: Totenstadt Son Real - wenn das Meer die Geschichte frisst