Bis zum Montag (18.6.) 12 Uhr hat Köngisschwager Iñaki Urdangarin Zeit, sich in einem Gefängnis seiner Wahl in Spanien zu melden. Welches dies sein wird, ist unbekannt. Auch die Strafanstalt auf Menorca war im Gespräch. Wo er dann letztendlich seine Strafe absitzen wird, entscheidet das Gericht in Palma. Bis zum Sonntag (24.6.) wurde nicht kommuniziert, welche Anstalt dies sein könnte. Offensichtlich möchte man ein Foto vermeiden, auf dem Iñaki Urdangarin ins Gefängnis geht. Er muss wegen Unterschlagung, Hausfriedensbruch, Betrug, zwei Steuerdelikten und Einflussnahme eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten absitzen. Bis jetzt liegt weder ein Einspruch des Anwalts gegen das Urteil vor, noch ein Gesuch um Begnadigung beim König.

Am Wochenende wurde bekannt, dass die Balearen-Regierung Iñaki Urdangarin die goldene Verdienstmedaille des Archipels aberkennt. Er hatte sie im April 1998 auf Vorschlag des damaligen Balearen-Präsidenten Jaume Matas verliehen bekommen. Auch Jaume Matas wurde im selben Prozess zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Urdangarins Frau, Infantin Cristina, darf ihre am gleichen Tag verliehene Goldmedaille behalten. Sie wurde zu keiner Gefängnisstrafe verurteilt. Noch nie wurde diese Auszeichnung zurückverlangt. Beiden wurden die Titel Herzogin und Herzog von Palma de Mallorca bereits aberkannt. /lk

Die Chronic des Falls