Die neue Flüchtlingsunterkunft auf Mallorca ist fertig hergerichtet und bereit für die Ankunft von 25 Personen. Wie die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol bei einer Ortsbesichtigung in den Räumlichkeiten des Nonnenkonvents in Palmas Stadtteil Son Rapinya am Dienstag (17.7.) erklärte, könnten die Flüchtlinge jederzeit auf Mallorca eintreffen.

Es handelt sich um 25 der insgesamt 630 Passagiere des Rettungsschiffes "Aquarius", das im Juni tagelang durchs Mittelmeer schipperte, ohne eine Erlaubnis zum Anlaufen eines Hafens zu bekommen, bis Spaniens neuer sozialistischer Ministerpräsident Pedro Sánchez schließlich die Aufnahme der Flüchtlinge zusagte.

Die Linksregierung auf den Balearen hatte die Entscheidung begrüßt und Hilfe angeboten. In der bisherigen Flüchtlingsunterkunft - der ehemaligen Jugendherberge an der Playa de Palma, die seit April 2016 Flüchtlinge aufnimmt - sei kein Platz, der Nonnenkonvent aber eine geeignete Alternative, so Sozialministerin Fina Santiago. Die Räumlichkeiten erstrecken sich über drei Etagen auf 930 Quadratmetern.

Acht Mitarbeiter des Roten Kreuzes werden sich als Vollzeitkräfte um die Menschen kümmern. Im Vordergrund stehen Hilfen bei der Beantragung der Asylbescheide sowie Sprachkurse und Unterstützung bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt, aber auch psychologische und juristische Hilfestellungen. Nach rund 18 Monaten sollen die Menschen dann in Wohnungen in der Stadt umziehen, um sich besser integrieren zu können.

Im Fall der Bewohner der Herberge an der Playa de Palma zeigt sich, dass die Bemühungen in vielen Fällen fruchten. Rund 40 Prozent aller seit 2016 angekommenen Flüchtlinge im Programm hätten sich bereits erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt integriert, so Santiago. /somo