Seit es das Gesetz zur Express-Räumung von Hausbesetzungen in Spanien gibt, können Eigentümer auf eine schnellere Durchsetzung ihrer Interessen hoffen. Doch auch so bleiben die okupas ein gesellschaftliches Problem, auch auf Mallorca. Im Juni war ein Produktionsteam auf der Insel, um im Auftrag von arte eine 30-minütige Reportage über das Phänomen zu drehen.

Die MZ unterstützte das Team dabei mit ihrem Know-How. Herausgekommen ist eine tiefgründige Dokumentation über die Probleme der Eigentümer mit den Besetzern, aber auch über die häufig große soziale Not der Besetzer, die oft keinen anderen Ausweg sehen als Wohnungen zu besetzen, um ihren Kindern ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen.

Das Team drehte auf Mallorca sowohl im einstmals besetzen Ferienhaus des Deutschen Frank Zingelmann, als auch in einer besetzten Wohnung der deutschen Finca-Verwalterin Karin Mönke sowie mit dem Polizisten Carlos Orozco, der die Filmemacher auf eine Streifenfahrt durch Marratxí mitnahm und mehrere besetzte Villen ansteuerte. Auch Sozialarbeiterin Lia Amengual aus Marratxí, die okupas betreut sowie zwei Familien, die Wohnungen illegal besetzen, kommen zu Wort. /jk

arte:re - Hausbesetzer auf Mallorca am Freitag (17.8.) um 19.40 Uhr auf arte.

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