Das Rathaus von Manacor will den chaotischen Zuständen am einstigen Hippie-Strand von Mallorca, der Cala Varques ein Ende machen. Die Lösung: Die balearische Landesregierung solle das Gelände um den Naturstrand von den privaten Grundstückbesitzern abkaufen, um die Natur besser schützen und die Probleme in den Griff bekommen zu können.

"Die Landesregierung sollte diejenige Institution sein, die sich um die Verwaltung des Landstriches kümmern sollte", so Bürgermeisterin Catalina Riera. So könnte ein umfassender Schutzplan für die Höhlen, die Dünenlandschaft und den Strand erstellt werden. Eine Alternative könne sein, dass die Landesregierung der Gemeinde Zuschüsse von mehreren Millionen Euro bewilligt, damit diese die Grundstücke selbst erwerben kann. "In beiden Fällen würde es darauf hinaus laufen, dass die öffentliche Hand sich besser um die Zone kümmern kann."

Reportage: MZ zwischen nackten Hippies an der Cala Varques

Seit einigen Jahren wird die Cala Varques, die einst als Geheimtipp und Hippie-Treffpunkt galt, im Sommer regelmäßig von Massen an Badegästen überflutet. Dreck, Parkchaos und Umweltbelastung sind die Folgen. Immer wieder versuchten die Behörden, mit Parkverboten und mittlerweile sogar abgesperrten Flächen, den Ansturm einzudämmen. Die Besitzer der Gebiete rund um den Naturstrand liegen immer wieder im Streit mit Badegästen und illegal agierenden Betreibern eines Strandkiosks.

Auch für andere Projekte fordert das Rathaus von Manacor Unterstützung des "Govern": Man brauche Zuschüsse für neue unterirdische Parkplätze am Küstenort Porto Cristo, zudem wolle man ein Gelände außerhalb des Zentrums kaufen, das bei der Förderung von Grundwasser für die Trinkwasserzufuhr hilfreich sei. /somo

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