Der Entwurf für das Gesetz gegen Klimawandel auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln hat die nächste Hürde genommen. Am Freitag (24.8.) hat die Regierung den Entwurf verabschiedet. Das künftige Gesetz soll unter anderem beinhalten, dass es ab 2025 keine Neuzulassungen von Diesel- und Benzinerautos auf den Inseln mehr geben soll. Die Autos mit Verbrennungsmotoren, die bis dahin noch auf den Straßen unterwegs sind, sind von der Regelung ausgeschlossen. Die Regelung gilt auch für Motorräder. Für Lieferwagen wurde die Regelung nun noch einmal gelockert. Diese Fahrzeuge dürfen noch bis 2035 mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden.

Auf die Mietwagenanbieter kommt mit dem neuen Gesetz eine Menge Arbeit zu. Die Regierung will die Firmen dazu zwingen, eine genaue Liste mit den Autos einzureichen, die auf den Balearen unterwegs sind. Registriert werden soll dabei auch das Kennzeichen und die Tatsache, ob es sich bei den Fahrzeugen um Autos mit Verbrennungsmotor handelt oder nicht. Bisher stand die Regierung vor dem Problem, dass unklar war, wie viele Mietwagen vor allem im Sommer auf den Balearen unterwegs sind. Die meisten Firmen meldeten die Autos auf dem Festland an, weil dort die Steuern günstiger sind.

Von einem weiteren ehrgeizigen Ziel hat sich die Balearen-Regierung in dem Gesetzentwurf erst einmal verabschiedet. Ursprünglich war geplant, dass 2020 bereits zehn Prozent der Mietwagen elektrisch angetrieben werden sollen. Im neuen Entwurf ist nur noch von zwei Prozent die Rede. Dieser Prozentsatz soll jährlich steigen, bis er 2035 dann 100 Prozent erreicht haben soll. Im ersten Entwurf sollte dieses Ziel bereits 2030 erreicht sein.

Weiterhin sieht der Gesetzentwurf vor, dass die Balearen bis zum Jahr 2050 frei von fossilen Brennstoffen sein sollen. Dafür soll zunächst bis 2030 35 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen kommen. Derzeit sind es rund drei Prozent. Unter anderem soll das Kohlekraftwerk Es Murterar in Alcúdia bis 2020 zur Hälfte abgeschaltet werden. Bis zum Jahr 2025 soll dann auch die andere Hälfte stillgelegt werden.

Der Gesetzentwurf muss nun durchs Parlament, wo er endgültig verabschiedet werden soll. /jk